Ein Leben ohne funktionierende Nieren ist nicht möglich. Der maschinelle Ersatz der Nierenfunktion wird als Dialyse bezeichnet («Blutwäsche» oder «Bauchfelldialyse»). Wir kennen heute zwei verschiedene Verfahren:
Bei diesem Verfahren wird das Blut des Patienten dreimal pro Woche von einer Maschine über einen Filter gereinigt. So werden Giftstoffe und überschüssiges Wasser entfernt. Damit genügend Blut durch den Dialysefilter fliessen kann, braucht es einen Shunt. Ein Shunt ist eine «Kurzschlussverbindung» zwischen einem zuführenden Gefäss (Arterien) und einem abführenden Gefäss (Vene). Diese Operation sollte bestmöglich 3–6 Monate vor Dialysebeginn erfolgen. Ist dies nicht möglich, kann eine Dialyse auch durch einen speziellen Katheter (Doppelschlauch), welcher in der oberen Hohlvene liegt, erfolgen. Bereits seit Ende der 60er Jahre führen wir diese Dialysemethode im Kantonsspital Uri durch. Sie werden durch ein speziell geschultes Team und unseren Nephrologen betreut.
Bei der Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) wird das Bauchfell als natürlicher Filter benutzt. Die Bauchhöhle wird durch einen eingepflanzten Schlauch mehrmals täglich mit einer speziellen Lösung gespült. Dadurch werden Giftstoffe und überflüssiges Körperwasser entfernt. Die Behandlung kann nach einem Training selbständig vom Patienten zu Hause durchgeführt werden. Wir beraten Sie gerne, ob sich dieses Verfahren für Sie eignet. Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Luzern.
Sie machen in der Zentralschweiz Ferien und sind auf eine Haemodialyse angewiesen: Kein Problem – Sie sind bei uns herzlich willkommen!
Dr. med. David Bruhin
Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie und Klinische Notfallmedizin
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Karin Fetscher