Die heute angewandten Anästhesieverfahren dienen dazu, Operationen sicher, schonend, stress- und schmerzfrei durchführen zu können. Neben der Vollnarkose wenden wir auch verschiedene Techniken der Teilnarkose an. Mit verschiedenen Katheterverfahren können starke Schmerzen nach Operationen gut behandelt werden. Das Team unserer Spezialisten wendet modernste Anästhesieverfahren an mit einem Schwerpunkt in Regionalanästhesien. Für eine ausreichende Schmerztherapie nach Operationen stehen wir Tag und Nacht zur Verfügung.
Wie bereite ich mich auf eine Operation vor?
Am Operationstag dürfen Sie im Hinblick auf die Anästhesie von Mitternacht an keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Das Trinken von klaren Flüssigkeiten (Tee, stilles Mineralwasser, Sirup) ist normalerweise bis zwei Stunden vor der Operation gestattet.
Auf das Rauchen sollte spätestens am Morgen des Operationstages verzichtet werden.
Die zuständige Pflegefachfrau der Abteilung oder dem Aufwachraum bringt Sie mit dem Bett in den Umbettraum des Operationssaales. Hier ist das Anästhesie- und Lagerungsteam beim Umsteigen aus dem Bett auf den Operationstisch behilflich.
Im Einleitungsraum werden noch einmal alle wichtigen Daten überprüft. Um während der Operation Herz, Kreislauf und Atmung überwachen zu können, werden EKG, Blutdruckmessgerät und ein Fingerclip zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut angeschlossen. Dann erhalten Sie von uns eine Infusion über eine kleine Kunststoffkanüle an Ihrer Hand oder Ihrem Arm, damit die für die Anästhesie nötigen Medikamente gegeben werden können.
Wie sicher ist eine Narkose?
Hochtechnisierte Anästhesiegeräte, Überwachungsgeräte und neuentwickelte Medikamente, die uns für die Narkoseführung zur Verfügung stehen, minimieren das Narkoserisiko heute ganz wesentlich.
Ausserdem haben Ihr Gesundheitszustand, Vorerkrankungen und auch massives Übergewicht einen wesentlichen Einfluss auf das Narkoserisiko. Kam es gemäss unserer europäischen Fachgesellschaft im Jahr 1960 auf 5'000 Narkosen noch zu einem ernsthaften Narkosezwischenfall, so ereignet sich heute, statistisch gesehen, ein solch tragisches Ereignis auf 200'000 Anästhesien einmal. Umgerechnet auf die Zahlen unseres Spitals kommt ein solcher schwerer Zwischenfall etwa alle 75 Jahre vor.
Kann ich während einer Narkose aufwachen?
Das Risiko eines Aufwachens während einer Operation können wir fast vollständig ausschliessen.
Die heute während einer Narkose eingesetzten Überwachungsgeräte erlauben einerseits die verabreichte Konzentration des Narkosemittels kontinuierlich zu messen. Anderseits registrieren wir die Tiefe des Narkoseschlafes mit Hilfe abgeleiteter Hirnströme.
Von wem und wie werde ich während der Narkose überwacht?
Jede Patientin und jeder Patient wird während der gesamten Dauer einer Narkose von Mitarbeitenden des Anästhesieteams überwacht.
Diese Fachkräfte haben nach der Krankenpflegeausbildung eine intensive zweijährige Spezialausbildung im Fach Anästhesie absolviert. Zudem begleitet eine Anästhesieärztin oder ein Anästhesiearzt den Patienten während der ganzen Dauer einer Narkose. Die Fachärzte sind immer zu Beginn, in kritischen Situationen, bei heiklen Operationen und am Ende einer Narkose anwesend und stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.
Während einer Narkose werden sämtliche lebenswichtigen Funktionen ohne Unterbruch überwacht. Die Herzstromkurve wird auf einem Monitor kontinuierlich aufgezeichnet, der Blutdruck wird alle zwei bis fünf Minuten gemessen, kann aber wenn nötig auch unterbruchfrei registriert werden.
Die Atmung wird mit Hilfe des Sauerstoffgehalts im Blut pausenlos kontrolliert. Ist während einer Narkose eine künstliche Beatmung nötig, so passen wir die Beatmungseinstellung den individuellen Bedürfnissen an. Weiter wird der Druck in den Atemwegen registriert und aufgezeichnet. Weitere Lebensfunktionen werden bei Bedarf überwacht. Wichtig zu wissen ist, dass alle unsere Überwachungsgeräte fein eingestellte Alarmgrenzen haben, die uns sofort akustisch und optisch warnen, wenn ein Messwert den eingestellten Normalbereich verlässt. Schnell und effektiv können wir so mit vorbereiteten Medikamenten und nötigen Massnahmen den Normalzustand wieder herstellen.
Was passiert, wenn ich während einer Operation viel Blut verliere?
Eine gewisse Menge vom Verlustes können wir mit verschiedenen Flüssigkeiten wie zum Beispiel Salzlösungen und Blutersatzlösungen ersetzen.
Weiter haben wir die Möglichkeit während der Operation verlorenes Blut in einem Beutel aufzufangen, mit einer hochmodernen Maschine zu waschen und anschliessend einen grösseren Teil der verlorenen roten Blutkörperchen wieder in den Blutkreislauf zurückzuführen. Reichen diese Massnahmen nicht aus, so ersetzen wir einen Teil des verlorenen Blutes mit Bluttransfusionen. Sie werden aber heutzutage nur bei absoluter Notwendigkeit verabreicht.
Dr. med. Annalena Stefanie Schott
Fachärztin für Anästhesiologie, Schwerpunkt Schmerztherapie SSIPM, Notärztin SGNOR
Zum Lebenslauf
Dipl. Arzt Vasileios Nolas
Facharzt für Anästhesiologie
Franz Gerig
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Facharzt für Anästhesiologie, Innere Medizin und Klinische Notfallmedizin, Notarzt SGNOR
Dr. med. Konstantinos Boviatsis
Facharzt für Neurochirurgie und Schmerztherapie SSIPM
Dr. med. Przemyslaw Strulak
Facharzt für Anästhesiologie und Schmerztherapie SSIPM FIPP
Prof. Dr. med. Thomas Schnider
Dr. med. Peter Christen
Dr. med. Ruth Magiera
Fachärztin für Anästhesiologie, Notärztin SGNOR
Dipl. Arzt Kerim Colak
Facharzt für Anästhesiologie, Notarzt SGNOR
Dr. med. Helena Schäffer
Fachärztin für Anästhesiologie
Dr. med. Khusin Kutlimuratov
Dipl. Ärztin Aures Magdalena