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Schwindel — wann soll ich zum Hausarzt oder doch auf die Notfallstation?

Schwindel ist keine einheitliche Krankheit, sondern beschreibt zunächst einmal eine Unsicherheit beim Stehen oder Gehen, welche zum Teil mit Scheinbewegungen der Umwelt einhergehen kann (Dreh- oder Schwankschwindel). Drehschwindel wird häufig von Übelkeit begleitet, wie man sie z.B. bei der Seekrankheit erlebt. Neurologische Schwindelursachen sind häufig, z.B. Erkrankung der Nervenbahnen zu den Beinen (Polyneuropathie), und begleiten die Betroffenen schon längere Zeit. Eine Schwindelabklärung in der neurologischen Sprechstunde kann in Ruhe geplant werden.

Wann sollte aber nicht zugewartet werden? Bitte melden Sie sich rasch auf der KSU-Notfallstation, wenn eines der folgenden Merkmale zutrifft: Plötzlicher Verlust des Gleichgewichts, plötzlicher und vor allem anhaltender Schwindel, insbesondere wenn das Schwindelgefühl als drehend empfunden wird oder mit Übelkeit / Erbrechen einher geht.
Bitte melden Sie sich auch rasch, wenn das Schwindelgefühl von weiteren neurologischen Symptomen wie Doppelbilder, Lähmungen sowie Sprach- und Sprechstörungen begleitet wird. Obwohl Schwindel ein sehr lästiges Übel ist und sich oft sehr dramatisch präsentiert, droht glücklicherweise selten Gefahr. Auf der Notfallstation kann mit einfachen Methoden rasch eine präzise Schwindel-Diagnose gestellt und eine gezielte Therapie geplant werden. Vor allem können die potentiell gefährlichen Schwindelformen infolge eines Schlaganfalls gezielt ausgeschlossen werden.