Divertikel sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut durch die Darmmuskulatur gegen aussen. Sie liegen meistens an Stellen, an denen die Blutgefässe des Darms in die Muskulatur der Darmwand eindringen. Dort sind kleine Muskellücken vorhanden. Dies sind «Schwachstellen» des Darmes. Die Diagnose der Divertikel wird meistens durch eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) gestellt. Manchmal sind für die Diagnosestellung zusätzliche Untersuchungen notwendig wie Computertomogramm (CT) oder Ultraschall. Beschwerden entstehen durch Entzündungen der Divertikel. Eine Operation wird notwendig, wenn die Entzündungen gehäuft auftreten oder wenn Komplikationen entstehen. Komplikationen sind Perforation (Platzen der Darmwand mit Stuhlaustritt), Stenose (Engstellung des Darms durch Vernarbung oder Schwellung der Darmwand) oder Fistel (Verbindung zwischen Darm und anderen Organen zum Beispiel der Harnblase). Die Operation besteht in der Entfernung des erkrankten Dickdarmabschnittes und kann meistens minimalinvasiv mittels Bauchspiegelung erfolgen. Ein künstlicher Darmausgang ist in der Regel nicht erforderlich.