Unser Immunsystem ist im Winter durch Grippe- und Erkältungsviren besonders gefordert. Damit dieses optimal funktioniert, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen wichtig. Neben den Vitaminen A, D, E und einigen B-Vitaminen sind auch Mineralstoffe wie Zink, Kupfer, Eisen und Selen an der Immunabwehr beteiligt wie zum Beispiel an der Bildung von Antikörpern oder bei der Bekämpfung von Fremdkörpern und Krankheitserregern. Liegt bei einem dieser Nährstoffe ein Mangel vor, funktioniert das Immunsystem nicht mehr richtig und die Abwehr ist geschwächt.
Bedeutet das nun, dass wir diese Nährstoffe in Form Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen sollten? Nein! Studien haben gezeigt, dass bei einer ausgewogenen Ernährung Nahrungsergänzungsmittel praktisch keinen Einfluss auf die Dauer und den Schweregrad eines Infektes haben. Auch das viel diskutierte Vitamin C scheint keinen vorbeugenden Effekt zu haben. Es gibt sogar Hinweise, dass sich eine hochdosierte Supplementierung negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Nahrungsergänzungsmittel sollten bei gesunden Personen nur dann eingesetzt werden, wenn ein Mangel nachgewiesen wurde. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, führt dem Körper in der Regel ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu. Eine Ausnahme stellt das Vitamin D dar. Der Körper bildet es mit Hilfe des Sonnenlichts zum grössten Teil selbst, in Lebensmitteln ist nur wenig enthalten. Im Winter ist die Produktion von Vitamin D in der Haut aufgrund der tiefen Sonneneinstrahlung unzureichend. Daher kann eine Supplementierung während den sonnenarmen Monaten sinnvoll sein, insbesondere bei Personen ab 65 Jahren.
Um die ganze Palette an Vitaminen und Mineralstoffen aufnehmen zu können, braucht es eine möglichst vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung. Es gibt kein einzelnes Lebensmittel oder ein «Superfood», das alle benötigten Nährstoffe liefert. Für eine ausgewogene Ernährung orientiert man sich nach wie vor am besten an der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE). Zu einer ausgewogenen Mahlzeit gehören neben ungesüssten Getränken und reichlich Gemüse / Salat auch eine Stärkebeilage sowie ein eiweisshaltiges Lebensmittel. Zwei Portionen Früchte und eine Handvoll Nüsse sorgen für zusätzliche Nährstoffe zur Unterstützung des Immunsystems. Zudem gilt, je unverarbeiteter ein Lebensmittel ist, desto mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält es.
Neben einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen unterstützen auch Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und ein gesundes Körpergewicht das Immunsystem.
Zur Ernährungsberatung können Sie sich direkt bei Melanie Indergand oder Olivia Kopp unter Telefon 041 875 56 01 anmelden.