Neurologie

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Häufig gestellte Fragen
An wen soll man sich bei Schwindel wenden?
Schwindel ist keine einheitliche Krankheit, sondern beschreibt zunächst eine Unsicherheit beim Stehen oder Gehen, die teilweise von Scheinbewegungen der Umwelt begleitet werden kann (Dreh- oder Schwankschwindel). Drehschwindel wird häufig von Übelkeit begleitet. Neurologische Schwindelursachen sind häufig und begleiten die Betroffenen oft schon über längere Zeiträume. Eine umfassende Schwindelabklärung kann dann in Ruhe in der neurologischen Sprechstunde geplant werden.
In manchen Fällen sollte aber schnell gehandelt werden. Bitte melden Sie sich umgehend auf der KSU-Notfallstation, wenn eines der folgenden Symptome auftritt: Plötzlicher Verlust des Gleichgewichts, plötzlicher und anhaltender Schwindel, insbesondere wenn das Schwindelgefühl als drehend empfunden wird oder mit Übelkeit/Erbrechen einhergeht und bei weiteren neurologischen Symptomen wie Doppelbildern, Lähmungen, Gehörverlust sowie Sprach- und Sprechstörungen.
Obwohl Schwindel ein sehr unangenehmes Symptom ist, droht glücklicherweise selten ernsthafte Gefahr. Auf der Notfallstation kann mit einfachen Methoden eine präzise Schwindel-Diagnose gestellt und eine gezielte Therapie geplant werden. Insbesondere können die potenziell gefährlichen Schwindelformen infolge eines Schlaganfalls gezielt ausgeschlossen werden.
Wann sollte man Kopfschmerzen medizinisch abklären?
Kopfschmerzen sind selten gefährlich. In manchen Ausnahmefällen ist eine vertiefte Abklärung notwendig. Bitte melden Sie sich rasch auf der KSU-Notfallstation, wenn eines der folgenden Symptome zutrifft:
- Plötzliches Kopfweh (wie eine Explosion)
- Kopfweh zum ersten Mal ab 50 Jahren
- zusätzliche Symptome wie Lähmungserscheinungen oder Ausfälle der Hirnleistung
- Einnahme von Blutverdünnern wie z.B. Marcoumar® oder Xarelto® oder Eliquis®
- Schwächung des Immunsystems durch Medikamente oder Krankheit
- Krebserkrankung in der Vorgeschichte
- Kopfweh mit Fieber
- Kopfweh bei Schwangerschaft (vor allem bei erhöhtem Blutdruck)
Liegt ein Schlafanfall vor?
Ein «Schlägli» oder eine «Streifung» sind schmerzlose Notfälle, die in der Regel durch eine Durchblutungsstörung des Gehirns verursacht werden. Trotz der fehlenden Schmerzen besteht ein erhebliches Risiko einer Verschlechterung, die zu dauerhaften Behinderungen führen kann, wenn keine genaue Abklärung und Therapie erfolgt. Bei rechtzeitiger Behandlung bestehen hingegen grosse Heilungschancen, die jedoch nur im Spital möglich sind.
Was sind mögliche Schlaganfallsymptome?
- Plötzlicher Verlust des Gleichgewichts oder plötzlicher und anhaltender Schwindel
- Plötzliche Erblindung, Verlust des Gesichtsfeldes oder plötzliche Doppelbilder
- Plötzliche Lähmung im Gesicht (hängender Mundwinkel)
- Arm- oder Beinlähmung (Kraftverlust ohne Schmerzen)
- Plötzliche Störung von Sprache und Sprechen
Stellen Sie eines dieser Symptome fest, zögern Sie nicht und kontaktieren sofort den Rettungsdienst via Telefon 144.
Deuten zitternde Hände zwingend auf Parkinson hin?
Zitternde Hände sind nicht zwangsläufig ein Zeichen für Parkinson, und Parkinson kann auch ohne Zittern auftreten. Wenn eine Parkinson-Erkrankung aufgrund der neurologischen Untersuchung diagnostiziert wird, stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern können.
Wie erkennt man das Karpaltunnel-Syndrom?
Wenn die Hände nachts «einschlafen» oder dieses Symptom tagsüber am Velolenker auftritt, sollte zuerst an das häufige Karpaltunnel-Syndrom gedacht werden. Dabei handelt es sich um eine mechanische Nervenreizung im Handgelenksbereich, die z.B. ausgelöst wird durch eine unbewusste Beugestellung der Hände im Schlaf oder tagsüber bei bestimmten Tätigkeiten, die zu einer länger dauernden Überstreckung der Handgelenke führen (z.B. am Fahrradlenker). Die neurologische Untersuchung – einschliesslich der Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit – hilft hier weiter.