Infektiologie

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Häufig gestellte Fragen
Wann sind Antibiotika notwendig?
Fieber bedeutet nicht zwingend, dass ein Antibiotikum notwendig ist. Dieses Medikament ist nur dann wirksam, wenn die Infektion durch Bakterien verursacht wird und das Bakterium gegenüber diesem Antibiotikum auch empfindlich ist. Bakterien sind Kleinlebewesen, die in der Regel aus einer vollständig ausgebildeten Zelle bestehen. Viele Infektionskrankheiten werden jedoch durch Viren hervorgerufen. Viren sind kleiner als Bakterien und besitzen nicht alle Bestandteile einer Zelle. Deshalb reagieren sie nicht auf Antibiotika und sollten auch nicht mit diesen behandelt werden. Ein ansonsten gesunder Körper kann in der Regel mit seinem Abwehrsystem diese Viren bekämpfen.
Ob ein Antibiotikum erforderlich ist, können nur ärztliche Fachpersonen beurteilen, speziell Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt. Neben der Temperaturmessung sind hierfür eine körperliche Untersuchung, Labortests und gegebenenfalls ein Röntgenbild erforderlich, insbesondere bei Verdacht auf eine Lungenentzündung.
Welche Massnahmen sollten ergriffen werden, wenn nach einer Reise in die Tropen Fieber auftritt?
Nach einer Auslandsreise können Tropenkrankheiten auftreten. Sollten Sie nach Ihrem Aufenthalt im Ausland an Fieber erkranken, ist es ratsam, umgehend Ihre Hausarztpraxis aufzusuchen. Dort wird man Sie nach Ihren Reisezielen fragen und prüfen, ob Sie sich im Vorfeld über die Infektionsrisiken in diesen Ländern informiert haben. Wurden Sie gegen mögliche Krankheiten geimpft? Wurde Ihnen eine Malariaprophylaxe empfohlen und haben Sie diese wie verordnet eingenommen?
Anschliessend erfolgt eine Untersuchung Ihres Blutes auf Anzeichen von Infektionen und möglichen Erregern, um das Risiko einer ernsthaften Erkrankung beurteilen zu können.
Bei unklaren Fällen werden Sie an unser Spital verwiesen, wo ergänzende Untersuchungen (Labor, Bildgebung) durchgeführt werden.
Bei komplexen Fällen können wir auf die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen des Universitätsspitals Basel und des Luzerner Kantonsspitals zurückgreifen.