Das Kantonsspital Uri (KSU) konnte den Betriebsertrag im Rechnungsjahr 2017 trotz spürbar steigendem Kostendruck um 2.6 Prozent steigern. Es weist einen Jahresgewinn von CHF 264‘000 aus. Begründet ist der positive Abschluss zum einen in der Zunahme des Schweregrades der Fälle und zum anderen im Anstieg der ambulanten Leistungen.
Im ambulanten Bereich konnte eine Ertragssteigerung im Umfang von 390‘000 Franken gegenüber 2016 erzielt werden. Dazu beigetragen hat unter anderem die im Jahr 2017 neu aufgebaute Fusschirurgie, welche in enger Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantonsspital am KSU angeboten wird. Auch die Infektiologie, welche am KSU die Innere Medizin ideal ergänzt, wurde zu einem festen Bestandteil des Leistungsangebotes, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Geschäftsgang.
Im stationären Bereich verzeichnete das KSU neun Austritte mehr als im Vorjahr. Aufgrund der Zunahme von komplexeren Fällen konnte insgesamt ein Mehrertrag von 1.4 Mio. Franken erwirtschaftet werden. In diesem Zusammenhang spielte die eigene Intensivpflegestation eine wichtige Rolle. Weitere knapp 600'000 Franken Mehrertrag generierte die neu aufgebaute Akutgeriatrie. Insgesamt hat sich der Schweregrad der stationären Behandlungen gegenüber 2016 um 3.3 Prozent auf 0.876 erhöht. Auch der Anteil zusatzversicherter Patientinnen und Patienten konnte leicht gesteigert werden. «Das vergangene Jahr zeigt, dass wir die Weichen für unser Leistungsangebot richtig gestellt haben», gibt sich Peter Vollenweider, Spitalratspräsident, überzeugt.
Das KSU darf optimistisch in die Zukunft blicken. «Wir konnten im vergangenen Jahr wichtige personelle Positionen mit kompetenten und motivierten Fachkräften besetzen», freut sich Fortunat von Planta, Spitaldirektor. Mit Dr. med. Andrea Müller Reid übernahm per 1. Januar 2017 eine ausgewiesene und im Kanton Uri verankerte Gynäkologin die Chefarztposition in der Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe. Im Herbst konnte mit Helen Simmen Langenberg eine bestens vernetzte Fachkraft als neues Spitalleitungsmitglied und Leiterin der Betriebswirtschaft gewonnen werden. Und im November traten die neuen Chefärzte Dr. med. OIiver Tschalèr, Klinik Chirurgie, und Dr. med. Stefan Lötscher, Klinik Anästhesie, Rettungsmedizin und Schmerztherapie, Ihre neue Funktion an.
Die Arbeiten rund um den Neu- und Umbau verlaufen wie vorgesehen, auch wenn Planung und Realität nicht immer deckungsgleich sind. Zum Beispiel erschweren die unzähligen Auflagen von Behörden und Berufsverbänden die Bau- und Umsetzungsplanung. Bei der betrieblichen Planung stellen sich dem KSU grosse Herausforderungen. Die neue Infrastruktur führt zu einer vollständig neuen Aufbau- und Ablauforganisation, mit entsprechend grossen Veränderungen für das Personal.
Erschwerend wirken die wechselnden politischen Rahmenbedingungen, die sich regelmässig negativ auf die finanzielle Lage des KSU auswirken. Problematisch ist, dass diese negativen Auswirkungen jeweils nicht abgeschätzt werden können. Zum Beispiel führt der kurzfristig beschlossene Tarifeingriff des Bundesrates auf den 1. Januar 2018 zu einer nicht budgetierten Ertragseinbusse von 700‘000 Franken für das laufende Jahr. Die Spitalführung befindet sich diesbezüglich in einem Zustand der Ungewissheit, was eine weitsichtige Unternehmensführung erschwert.
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Das KSU blickt trotz anstehenden Herausforderungen mit viel Zuversicht in die Zukunft.
© Angel Sanchez
Kontaktperson
Kantonsspital Uri
Claudia Jauch-Zgraggen
Leiterin HR und Kommunikation
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